Der Beitrag „Die Krise der Psychoanalyse“ stellt eine Art Zusammenfassung des Frommschen Selbstverständnisses von Psychoanalyse dar und ist zugleich ein Kompendium seiner Kritik an den verschiedensten Strömungen innerhalb der Psychoanalyse. Er streift Adler, Jung und Rank, beschäftigt sich länger mit Ferenczi, skizziert die Positionen von Horney, Sullivan, Erikson und Klein, nachdem er sich lange und spürbar emotional mit Marcuse auseinandergesetzt hat. Schließlich konzentriert sich die Kritik auf eine Analyse der Ich-Psychologie, die in dieser Ausführlichkeit im Opus Fromms einmalig ist. – Ein dicht geschriebenes Plädoyer für eine Revision der Psychoanalyse, die dem Anspruch nach Radikalität treu bleibt und sich als Wissenschaft von den irrationalen Antriebskräften versteht, auch wenn diese meist gesellschaftlich erzeugt sind.