Das Ziel von zeitgemäßem schulischem Lernen sei es, der jungen Generation ein besseres, die Grenzen ihrer Alltagserfahrungen überschreitendes Weltverständnis zu ermöglichen. Um das zu erreichen müsse sich Unterricht heute vor allem als Überzeugungsarbeit darstellen. Schülern müsse nachvollziehbar sein, sagen Ralph Schumacher und Elsbeth Stern in ihrem Beitrag zum Kursbuch 193, dass sie am Ende die Welt tatsächlich besser verstehen, wenn sie sich auf wissenschaftlich fundierte Erklärungen einlassen. Die Gestaltung von Lehrplänen und Unterricht sollte deshalb im Sinne einer konzeptuellen Umstrukturierung von Wissen den Wissensaufbau in den Mittelpunkt stellen. Was dies konkret bedeutet, zeigen die beiden Bildungsforscher an Beispielen aus den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern.