Drei Frauen, zwei Gärten, ein Familiengeheimnis.
Tritt. Trittbrett. Trittleiter. Trittschemel. Trittfläche. Trittbrettfahrerin. Tritt in den Hintern.
Wenn Rita Rosenzopf aufgewühlt ist, arbeitet sie sich an Wörtern ab. Wie eine Beschwörungsformel dreht sie Wortmühlen, bis sich ihr Magenschmerz beruhigt. Gründe dafür gibt es ausreichend: Einen Mann mit einem inneren Organ für Ordnung, das ihn nicht davon abhält, eine Affäre zu beginnen. Eine knapp 80 Jahre alte Nachbarin mit hochgradiger Fruchtkleptomanie, eine Psychologie-Freundin mit Ratgeberneurose. Ein Haus wie ein lebendiges Wesen, durch dessen Türen und Fenster es zieht und einen Garten der sich störrisch ihren gestalterischen Vorhaben widersetzt. Zu all dem kommt, dass sich ihr geistiger Zufluchtsort, das Gartentagebuch ihrer verstorbenen Tante, als launenhaftes Testsammelsurium entpuppt und kryptische Andeutungen über ein Familiengeheimnis enthält.
Frau Rosenzopf und der störrische Garten erzählt die Geschichte von drei Frauen und ihren Gärten. Zwischen Rita, die sich eine Auszeit von ihrer Ehe nimmt, ihrer Nachbarin Frau Gerti, die mit ihren knapp 80 Jahren immer noch Kirschen klaut und Ritas verstorbener Tante Mali, die aus ihren Tagebuchaufzeichnungen spricht, entwickelt sich eine turbulente Dreiecksbeziehung, die vom Noch-Ehemann, der Psychologie-Freundin und der übrigen Nachbarschaft ungefragt Nahrung erhält.