"Leben kann man nicht erzählen. Leben kann man nur leben", läßt Antje Wagner eine der vier Figuren ihres neuen Romans sagen. Und trotzdem erzählen Helen, Jördis, Alexander und Franziska; jede Figur findet und erfindet ihre eigene Form des Erzählens – ihre eigenen Lügen und ihre eigene Wirklichkeit.
Ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Wahrheit: Geheimnisse werden verraten, Geständnisse abgelegt, Selbsttäuschungen entlarvt. Doch für keine der Figuren ist Lügen etwas moralisch Verwerfliches, sondern vor allem eine Chance, sich eine Identität zu schaffen - ein selbstgewähltes Leben zu leben.
Sinnlich und sprachschöpferisch wie in ihrem ersten Roman führt Antje Wagner vor, wie raffiniert und zerbrechlich unser aller Lügengeschichten sind. Lüge mich unterhält - auf literarisch hohem Niveau.