Von ihrer Mutter wurde sie unerbittlich zur Pianistin gedrillt. Und nun findet die Klavierlehrerin Erika Kohut nicht mehr aus der Isolation heraus. Unfähig, sich auf das Leben einzulassen, wird sie zur Voyeurin. Als einer ihrer Schüler ein Liebesverhältnis mit ihr anstrebt, erkennt sie, dass sie nur noch im Leiden und in der Bestrafung Lust empfindet.
«Die Klavierspielerin» brachte Elfriede Jelinek den endgültigen Durchbruch. Michael Hanekes Verfilmung triumphierte auf dem Filmfestival 2001 in Cannes: Grand Prix der Jury und Darstellerpreise für Isabelle Huppert und Benoît Magimel. Die Autorin wurde für ihr Werk im Jahr 2004 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.
«Eine literarische Glanzleistung.» (Süddeutsche Zeitung)
«Die Bilder einer geradezu tödlichen Mutter-Tochter-Beziehung im Roman ‹Die Klavierspielerin› von Elfriede Jelinek können einen schon weit über den Buchdeckel hinaus verfolgen.» (Der Spiegel)
«Mich hat das Buch von der ersten bis zur letzten Seite in einen verführerischen Bann gezogen ... Wichtig ist das Buch nicht, weil es die (auch pornographischen) Phantasien des lesenden Voyeurs stimuliert, sondern weil der Roman ein besseres Verstehen über perverse Formen ‹abweichenden› Verhaltens bewirkt.» (Norbert Schachtsiek-Freitag, Frankfurter Rundschau)
«Aggressive Lakonismen, bitterer Witz, die Nähe zur Sprache der Bürokratie und zum Kalauer, die kalte, fast denunziatorische Art der Personenzeichnung – all diese Stilzüge fanden sich auch schon früher in den Werken dieser Autorin und machten ihren Ton unverwechselbar. Nie zuvor hat jedoch diese Sprachdeformation das Erzählte derart adäquat und meisterhaft abgebildet.» (Die Weltwoche)