»Die Schlacht bei Kesselsdorf« dauerte nicht länger als zwei Stunden. Nach mehr als zwei Jahrhunderten sprechen Einheimische immer noch von den Schmerzensschreien der am 15. Dezember 1745 sterbenden Männer und Pferde. So kam die Erinnerung an jenes blutige Nachspiel des zweiten Schlesischen Krieges auf Wulf Kirsten, der das Schlachtfeld abschreitet und vom Verlauf des sinnlosen Gemetzels berichtet.
»Kleewunsch«zeichnet halb ironisch, halb liebevoll das Bild eines sächsischen Provinzstädtchens in der Zeit der Restauration und Revolution, Anfang bis Mitte des 19. Jahrhunderts.
Für beide Texte wertete Kirsten zahlreiche historische Quellen aus.
»Die Kirsten-Sprache ist eine Sprache, in der man sich verproviantieren kann gegen Geschwindigkeit, Anpassung, Verlust.« Martin Walser