An einem Donnerstag Abend spielt mein Vater Skat an seinem alten Windows PC. Dann steht er auf, holt seine Doppelbockflinte mit zwei Kugeln und nimmt ein abgerissenes Kalenderblatt. Auf die Rückseite schreibt er "meine liebe Diana" und lädt die Waffe. Es muss schwer gewesen sein, das Gewehr in diese Richtung zu halten. Es ist der Abend vor dem 30. Juni 2017, der das Leben meines Vaters für immer beendet und meines unwiederbringlich verändert.
Im Juni 2017 hat mein Vater sich erschossen. Menschen, die selbst Suizidangehörige sind, haben die Reise durch Fassungslosigkeit, Wut, Schuldgefühl und Trauer erlebt, oder stecken womöglich gerade mittendrin.
Ich habe dieses Buch über eine Reise durch mein Ich geschrieben, auf die ich mich unfreiwillig und unvorbereitet begeben habe. Mein Erlebnisbericht ist ein Angebot für all diejenigen, die zu verstehen versuchen, was so ein Suizid bedeutet. Sie ist vielleicht das einzig Positive, das man aus so einer Erfahrung ziehen kann, die so destruktiv und schmerzvoll ist.
Ich wünsche mir, mit diesem Buch Inspiration, Helfer und stiller Wegbegleiter sein zu können.