Ein international bekannter Anthropologe, als Professor seit Jahrzehnten in höchster Besoldungsstufe angestellt – der in Wirklichkeit weder einen Doktortitel noch das Abitur hat, und dessen angebliche Forschungserfolge nichts anderes als dummdreiste Betrügereien sind?
Solche schwer zu glaubenden Meldungen kamen im Zuge eines Wissenschaftsskandales auf, der 2004 an der Frankfurter Goethe-Universität hohe Wellen schlug, dann aber schnell in Vergessenheit geriet. Schädelfall, eine packende Mischung aus Enthüllungs- und Wissenschaftsroman, verarbeitet die bis heute undurchsichtigen Vorgänge in fiktionalisierter Form. Als Novum unter den neueren deutschen Universitätsromanen beleuchtet der Text jene speziellen Mechanismen, deren Zusammenspiel auch im Bereich der "harten", evidenzbasierten Naturwissenschaften das Unmögliche möglich machen kann: eine fachliche und moralische Totalinversion des Hochschulbetriebes.
Davidson Blacks Universitätsroman beruht auf wahren Begebenheiten.