Zahllose Genies, noch mehr Gauner und ein korrupter Staat: Um die rätselhafte Mentalität der Italiener zu ergründen, begibt sich Corrado Augias ebenso charmant wie kurzweilig auf geheime Nebenwege der italienischen Geschichte.
„Wir sind alt, sehr alt. Es sind zum mindesten fünfundzwanzig Jahrhunderte, die wir auf den Schultern das Gewicht hervorragender, ganz verschiedenartiger Kulturen tragen“, sagt der „Gattopardo“ in Lampedusas berühmtem Roman. Die alten Traditionen sind bis heute wirksam, meist aber nur unbewusst. In einer höchst spannenden historischen Spurensuche legt Corrado Augias diese Geheimnisse Italiens frei und erklärt, warum sich viele Italiener, zumal im Mezzogiorno, bis heute mit der Demokratie und der Freiheit so schwer tun. Er beschreibt scharfsichtig die Macht der Familien, das tiefe Misstrauen gegenüber dem Staat und die träge Schicksalsgläubigkeit vieler Italiener – den Nährboden, auf dem die Mafia und korrupte Politiker prächtig gedeihen. Auf seinem Weg vom Mittelalter bis heute und von Palermo bis Venedig versteht er es meisterhaft, von verschütteten historischen Episoden und vergessenen literarischen Monumenten aus die verborgenen Triebkräfte der italienischen Geschichte verständlich zu machen.
„Corrado Augias … erzählt dem Leser die tiefe Wahrheit über Italien, die sich hinter dem Selbstverständlichen verbirgt. Seine ‚Geheimnisse’ eben.“
Dario Fertilio, Corriere della Sera
„Ein Chronist von beneidenswertem Format und ein scharfsinniger Erforscher der italienischen Seele.“
Nello Ajello, La Repubblica