Die siebenjährige Nicolina besucht die erste Klasse einer Dorfvolksschule. Gemeinsam mit ihrer Mutter zeichnet sie vier Jahrzehnte aus dem Berufsleben der Großmutter Charlotte nach, die Volksschullehrerin war, und als solche weit mehr tat, als im Lehrplan stand.
Sie war 40 Jahre Lehrerin, verbrachte davon 30 Jahre in der Dorfvolksschule ihrer Heimatgemeinde und ging vor kurzem in Pension. Sie liebte ihren Beruf, der ihre Berufung war. Diese Geschichte mit historischen Seitenhieben auf Gesellschaft, Kultur und Weltgeschehen, ist eine Huldigung an eine Frau, die in beneidenswerter Weise ihre Berufung früh fand, diese ein ganzes Leben lang lebte und niemals daran zweifelte. Während die Lehrerin »als Kind ihrer Zeit« und noch »vom alten Schlag« geht, kommen neue nach, die ihren Beruf mehr oder weniger lieben, aufgewachsen in einer anderen Welt, sozialisiert auf andere Art und Weise.
Das Thema Schule ist universal. Jeder war einmal dort. Hier findet jeder auch etwas für und über sich, und sei es nur die Einsicht, dass man durchaus eine gute alte Weisheit mit einer neuen Erkenntnis verknüpfen kann, um daraus eine gut machbare neue Gangart entwickeln zu können, denn wir müssen Althergebrachtes hinterfragen.