Der Wortschatz einer Sprache ist eine zentrale Komponente der menschlichen Sprachfähigkeit, die der Kreativität beim Bilden und Verstehen neuer Wörter wenige Grenzen setzt. Da in den Wörtern und Wendungen für die Kommunikation wichtige Erfahrungen der Sprachgemeinschaften im Langzeitgedächtnis gespeichert sind und der Wortschatz als Teil des kulturellen Erbes bewahrt wird, ist er nicht nur eine psychische sondern auch eine grammatische, soziale und kulturelle Tatsache. Wörter sind außerdem Gegenstand des öffentlichen Interesses und von kontroversen Diskussionen.
Dieses Studienbuch betrachtet deshalb das komplexe Phänomen "deutscher Wortschatz" Beispiel orientiert aus verschiedenen inhaltlichen und methodischen Perspektiven und vermittelt so interessierten Laien, Studierenden und Lehrenden Einblick in die "Welt der Wörter". Es wird veranschaulicht, dass das Lexikon keine bloße Anhäufung von Fakten, Merkmalen und individuellen Eigenheiten ist. Es wird aufgezeigt, dass das richtige Verstehen und Bilden sowie die angemessene Verwendung von Wörtern mit Regeln und Konventionen verknüpft ist und dass diese versteh- und lehrbar sind. Zusammenfassende Übersichten, Aufgaben und weiterführende Literaturangaben sind dafür in jedes Kapitel eingefügt.