Nach "Allein unter 1,3 Milliarden" und "Bliefe von dlüben" ist "Im Jahr des Tigerochsen" das dritte China-Buch von Christian Y. Schmidt. Zum größten Teil beruht es auf Kolumnen, die auf der "Wahrheit", der Satireseite der taz, erschienen sind. So geht es auch in diesem Buch ebenso komisch zu wie lehrreich. Der Autor legt Zeugnis davon ab, wie sich Seehofer in Peking zum Horst macht, begegnet chinesischen Multimillionären, deutschen Staatssekretären und dem Pekinger Fußballorakel. Zudem handelt das Buch von innovativer Scheiße, schlagenden Chinesinnen, nichtsaufenden Mongolen, chinesischen Anhängern der LOHAS-Religion, der Free Fickbildchen-Bewegung und Posern in Pekinger Freibädern.
"Im Jahr des Tigerochsen" ist ein öffentliches China-Tagebuch der letzten beiden Jahre. Das ist auch der Grund, weshalb der Autor immer wieder aktuelle Vorgänge kommentiert. Dabei sieht Schmidt die Dinge meistens etwas anders als der Mainstream der deutschen Presse. Zu den gründlich überarbeiteten und erweiterten Kolumnen gibt es als Bonus Infokästen und einen gewichtigen Anhang, damit das Buch am Ende seriöser wirkt, als es tatsächlich ist.
Für jeden China-Reisenden ein Muss, für jeden Sinologen ein Darf und für jeden anderen ein großes Solltehaben!