Ein deutscher Großstadtroman muss nicht zwingend in Berlin spielen. Eine hanseatische – und ganz gewiss nicht zurückhaltende – Variante und zugleich eine Liebeserklärung an Hamburg präsentiert Carsten Wolff in seinem Roman "Weiß, Rot und Dunkel - Die Geschichte einer Unzertrennlichkeit". Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, ein Buch über die Mittlebenskrise, über Männer, Frauen und auch über den Tod. Stets leicht zu lesen und voller skurriler Einfälle – ein Lobgesang auf das Doppelkinn gehört zu den Highlights.
Der Held des Buchs ist ein Mann im besten Alter (Anfang 40). Auf der Reeperbahn lernt der namenlose Ich-Erzähler die schöne wie auch rätselhafte Klara kennen. Von nun an gerät sein Leben aus den Fugen. Da ist es nur der Anfang, dass er Klara ausgerechnet an seinen besten Freund, den schwulen Mode-Designer Paul, verliert. Als Paul plötzlich stirbt und Klara wenig später in der Psychiatrie landet, sieht der verzweifelte Erzähler nur noch einen Ausweg. Er flieht ans Meer und macht dort eine unerwartete Entdeckung …
Ob in der Großstadt oder im Sommer am Strand – intelligente Unterhaltungsliteratur kann man überall gebrauchen. "Weiß, Rot und Dunkel - Die Geschichte einer Unzertrennlichkeit" ist Futter für die Seele gestresster Menschen – also für uns alle.