Simon zittert am ganzen Leib, als er mühsam seine Augen öffnen kann. Es ist dunkel um ihn herum. Ob es daran liegt, dass es Nacht ist oder er in einem dunklen Raum ist, kann er nicht sofort einordnen. Der Kopf schmerzt höllisch, bereits bei dem Versuch ihn zu heben und noch mehr schmerzt er, als er ihn resigniert nach hinten fallen lässt. „Autsch!“ Sein Aufschrei klingt rau. Der Hals kratzt und ein übler Geschmack rollt in Simons Bewusstsein. Die pelzige Zunge wirkt dick angeschwollen und schmeckt wie bittere Galle. Ob er sich übergeben hatte? Vorsichtig versucht Simon, seinen Körper abzutasten. Die linke Hand kann er uneingeschränkt bewegen. Die Rechte wird zurückgerissen und ein stechender Schmerz schießt ihm ins Handgelenk. „Angekettet also. Das ist ja wie in einem schlechten Film.“ Seine Gedanken schweifen ab zu diversen Thrillern, die er unerlaubterweise bereits seit seinem 12. Lebensjahr heimlich schaut, weil er die Kindersicherung der Eltern geknackt hat. Für einen kurzen Moment, wäre ihm lieber, er könnte nicht so konkret einordnen, in welcher Lage er sich befindet.