Sie ist eine bemerkenswerte, eine wirklich erstaunliche Frau, und sie steht mit beiden Beinen mitten im Leben. Die Kinderärztin Dr. Martens ist eine großartige Ärztin aus Berufung, sie hat ein Herz für ihre kleinen Patienten, und mit ihrem besonderen psychologischen Feingefühl geht sie auf deren Sorgen und Wünsche ein. Alle Kinder, die sie kennen, lieben sie und vertrauen ihr. Denn Dr. Hanna Martens ist die beste Freundin ihrer kleinen Patienten. Der Kinderklinik, die sie leitet, hat sie zu einem ausgezeichneten Ansehen verholfen. Es gibt immer eine Menge Arbeit für sie, denn die lieben Kleinen mit ihrem oft großen Kummer wollen versorgt und umsorgt sein. Für diese Aufgabe gibt es keine bessere Ärztin als Dr. Hanna Martens!
Kinderärztin Dr. Martens ist eine weibliche Identifikationsfigur von Format. Sie ist ein einzigartiger, ein unbestechlicher Charakter – und sie verfügt über einen extrem liebenswerten Charme. Alle Leserinnen von Arztromanen und Familienromanen sind begeistert!
Still und zurückgezogen lebte Roxanne Runge seit ein paar Wochen mit ihrer achtjährigen Tochter Jennifer in ihrem Elternhaus und führte ihrem Vater den Haushalt. Kaum einmal verließ sie das Haus, weil sie die mitleidigen Blicke der Menschen, die sie von klein auf kannte, einfach nicht ertragen konnte. Es war nicht immer so gewesen. Bis vor vier Monaten war sie eine glückliche und zufriedene Frau gewesen. Ein Mann, der sie und den sie liebte, dazu Jennifer, die achtjährige Tochter, eine heile, schöne Welt, die nichts je hätte trüben können, das war ihr Leben. So hatte sie jedenfalls geglaubt. Wie hatte sie eigentlich begonnen? Wie schon oft zuvor gingen Roxannes Gedanken auch an diesem milden Frühlingsabend in die Vergangenheit zurück, und wie ein Film liefen die Ereignisse vor ihrem inneren Auge vorbei. Roxanne Runge stand am Fenster der im dritten Stock gelegenen Wohnung und schaute ungeduldig hinunter auf die Straße. Es war nun schon das dritte Mal in dieser Woche, daß ihr Mann nicht pünktlich von seinem Dienst nach Hause kam. Rüdiger wußte doch, daß sie mit dem Essen auf ihn wartete. An diesem Tag brutzelte das Essen schon wieder seit über einer Stunde auf dem Herd, denn es war inzwischen fünfzehn Uhr vorbei. Es war eigentlich überhaupt nicht Rüdigers Art, wenn er schon mal Überstunden machen mußte, nicht Bescheid zu geben. Und nun in einer Woche gleich dreimal. Um achtzehn Uhr klingelte es an der Wohnungstür. Als Roxanne öffnete, wirbelte ein zierliches Mädchen mit dunklem, naturkrausem Haar in die Wohnung. Es war Jennifer, die achtjährige Tochter Roxannes. »Schau nur, Mutti, was ich heute bei der Inka gemacht habe. Gefällt es dir?« Mit glänzenden Augen hielt sie ein kleines Bastkörbchen hoch.