Die Geiseln des Zucco
von Brian Elliot
Die Schreie des Mädchens wurden vom Peitschen des Regens übertönt, erstickt vom Heulen des Sturms, der mit Urgewalt aus den Klüften der Anden herunterfegte. Die kleine Stadt Riobambe erzitterte unter den Schlägen des Donners. Die Menschen in der Stadt und in den umliegenden Dörfern kauerten mit angstgeweiteten Augen auf ihren Betten, wickelten sich enger in ihre Decken, und ihre Lippen bebten in tödlicher Angst.
Keiner wagte den Namen des Dämons auszusprechen, der alle Tore und Schleusen der Hölle über ihnen geöffnet hatte. Sie wussten, dass jeder sterben musste, der den Namen des Geistes über seine Lippen kommen ließ. Jenes Geistes, der mächtiger war als Sturm und Donner zusammen. Sie fürchteten ihn wie Pest und Tod, den Dämon Zucco. Sie wussten von ihm, dass er auf Blitzen daherreiten konnte, dass er in Gestalt einer Wolke tausend Kilometer über die Kordilleren heranflog. Bis in ihr Land, das nach dem Äquator benannt war - Ecuador ...