Daß Goltz zum Volkstumsforscher wurde, war nur natürlich; in den von einer deutsch-polnischen Mischbevölkerung bewohnten Gegenden drängen sich die Unterschiede der Nationalitäten ganz von selbst auf. Dazu kamen die ausgedehnten Reisen, die Goltz unternahm, und daß er als ein Mann, der durch und durch voller "Deutschheiten" steckte, der deutschen Heimatssinn, deutsche Kindlichkeit, deutschen Individualismus und Idealismus, deutsche Phantasie u. s. f. in reichem Maße besaß, wenigstens über das deutsche Wesen ein Wort mitreden durfte, versteht sich von selbst. Freilich, zu einer wissenschaftlichen Ergründung von Volkstumsfragen genügt das durchaus nicht: die historischen und psychologischen Untersuchungen anzustellen, die dazu nötig gewesen wären, blieb Goltz seinem ganzen Bildungsgang nach versagt; seine Methode war lediglich die der Selbstbeobachtung und der Vergleichung der Völker untereinander.
Inhalt:
I. Der deutsche Genius und seine Bedeutung für die Welt.
II. Die deutsche Sprache und die deutschen Sprüchwörter.
III. Das deutsche Volkslied.
IV. Das deutsche Volksmärchen
V. Die deutschen Sitten und das Familienleben
VI. Deutsches Recht und deutsche Ehre
VII. Parallele zwischen deutschen und französischen Frauen.
VIII. Das Seelenleben und die Herzensbildung der Deutschen.
IX. Das Gemüt und die deutsche Gemütlichkeit.
X. Der deutsche Humor.
XI. Der deutsche Witz
XII. Die Person.
XIII. Die deutsche Sentimentalität und transzendente Lebensart.
XIV. Expektorationen zur Ehrenrettung der deutschen Romantik und des deutschen Naturgefühls.
XV. Die Deutschen und ihre Nationalität.
A. Luther.
B. Jakob Böhme, der theosophus teutonicus.
C.