Sie sah Mündungsfeuer aus Hinnerks Pumpgun, bevor sie den Knall hörte. Er war ohrenbetäubend. Es war wie im Zeitraffer. Eine Traumszene. Sie drehte sich um und sah den erstaunten Blick von Pitt, der plötzlich einen großen roten Fleck mitten auf der Brust hatte. Der Brustkorb wirkte wie aufgerissen. Er fiel zu Boden. Sein Körper zuckte unkontrolliert. Dann war es still.
Lange tappt Oliver Kienbaum, Journalist beim Hamburger Kurier, im Dunkeln, was mit seiner Freundin Anja passiert war. Plötzlich weg, kein Lebenszeichen. Ihren Kollegen von der Sportredaktion hatte man erschlagen aufgefunden. Recherchen in der Hamburger Neonaziszene waren ihm zum Verhängnis geworden. Am Ende spitzt sich alles brutal zu. Die Fäden eines psychologisch vielschichtigen Verbrechens kommen zusammen, das Oliver zwischendurch immer wieder verzweifeln lässt.
Birger Blantek füllt mit „Augen-Blicke“ die zeitliche Lücke zwischen „Blicke“ und „Augen“ und schließt damit die Roman-Trilogie ab – über die abgründige Verbindung von „Sehen“, „Imaginieren“ und „Begehren“.