Big City Life

Subway Station 21st Street, NYC, 8:00 Uhr:

Warme Luft bläst mir entgegen, als der U-Bahn-Waggon der Linie E mit quietschenden Bremsen in den Bahnhof einfährt. Um mich herum herrscht geschäftiges Treiben. Etwas ängstlich und unbeholfen steige ich in die Bahn ein. Hoffentlich ist das keine der XPress-Routen, die nur an jedem fünften Bahnhof anhält! Ich schlinge kurz die Arme um mich. Im Gegensatz zu den 35 Grad im U-Bahnhof herrschen in der Bahn Minusgrade. Es steigen weitere Passagiere zu. Die Temperatur steigt rasant an. Nach zwei Stationen spüre ich bereits erste Anzeichen von Schweißflecken unter meinen Achseln.

Little Italy, NYC, 13:00 Uhr
Schon Mittagszeit? Erschrocken gucke ich auf die Uhr. Diese Stadt ist der Wahnsinn! An jeder Ecke entdeckt man ein neues, spannendes Detail. Ein Graffiti von Banksy hier, ein uralter Plattenladen dort und nebendran die wahrscheinlich außergewöhnlichste Konditorei der Welt – gemessen an der Menschenschlange, die fast bis zum Ende des Blocks reicht. Vollgesogen von all den Eindrücken, sehnen sich nur die Füße nach einem Päuschen.

Top of the Rock, NYC, 19:00 Uhr
Die letzten Strahlen der untergehenden Sonne tauchen die Skyline New Yorks in ein atemberaubendes Licht. Vom Rockefeller Center hat man gleichzeitig einen atemberaubenden Blick auf das Empire State Building und am Horizont auch auf den Tower One des neu errichteten World Trade Centers. Dieses Großstadt-Flair ist magisch! Ich atme tief durch und versuche mir dieses Gefühl einzuprägen, bevor es wieder zurück in die beschauliche Heimat geht, wo das „Big City Life“ nur wieder Teil der Geschichten ist, die ich in der Hängematte unter meinem Apfelbaum lese.

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