Die Idee der sympathischen, lebensklugen Denise von Schoenecker sucht ihresgleichen. Sophienlust wurde gegründet, das Kinderheim der glücklichen Waisenkinder. Denise formt mit glücklicher Hand aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt.
Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren.
Es war noch früh am Nachmittag und ein kühler Apriltag. Ein etwa fünfjähriger Junge kam von der Bushaltestelle her die Straße herauf. Immer wieder musste er stehen bleiben, weil ihm die Last auf dem Arm zu schwer wurde. Er trug einen dunkelbraunen, fast schwarzen Dackel auf dem Arm, dem er von Zeit zu Zeit etwas zuflüsterte. Als das Tierheim Waldi & Co. in Sicht kam, ging er langsamer und wechselte schließlich auf die andere Straßenseite hinüber. Dann blieb er stehen. »Ich kann nicht lesen, was auf dem Schild steht«, sagte er zu seinem Hund, der seinen Kopf an die Schulter des Jungen gelegt und die Augen geschlossen hatte. Hilflos stand Teddy Rosar da. Da sah er einen älteren Mann die Straße heraufkommen, der ein Fahrrad schob und recht freundlich aussah. Teddy trat zu ihm. »Entschuldigung«, sagte er schüchtern. Der Mann blieb stehen. »Ja?« »Ich wollte nur etwas fragen.« Teddy nahm seinen Hund schnell auf den linken Arm und deutete mit dem rechten über die Straße. »Können Sie mir vielleicht sagen, was auf dem Schild dort drüben steht?« Neugierig blickte der Mann von dem Jungen zu dem Tierheim.