Aeskulaps Rhapsodie wendet sich an Menschen, die sich für gesellschaftliche Aspekte der Medizin interessieren, also medicoaffine Laien ebenso wie beruflich Interessierte.
Die z.T. augenzwinkernde Erzählung beschreibt verständlich, erzählerisch und mit erfrischender Natürlichkeit und Empathie, wie ärztliche Haltung entstehen kann. Köstlich, aber nicht immer leicht verdaulich. Ein autobiographischer Bogen von Erfahrungen und Ereignissen, kleinen Geschichten, die mit besonderer Leichtigkeit wie melodisch daherkommen und damit vielfach im Kontrast zu Inhalten und tieferer Bedeutung der Schilderungen und Sachverhalte stehen, ergänzt sich mit situativem Erleben von Zeitgeschehen in einer ärztlich geprägten Wahrnehmung.
Diese Sichtachsen und Gedankenlieder entführen in Einschätzungen kontemporärer Entwicklungen, Zusammenhänge und Deutungen gesellschaftlicher Themen, die abwechselnd erhellend wie bizarr erscheinen mögen, wobei sich der Autor bekennend an Aphorismen dieser und vergangener Zeit bedient, teils als Résumée, teils als Schranken, die der Leser gedanklich zu überwinden gefordert ist, nicht selten vermittelnd: "es war alles schon mal da". Amüsantes im Auge einer ernsten Lage.