Die Black Hills unweit von Deadwood, South Dakota 1877: Grainger war auf seinem einsamen Ritt schon seit Tagen keiner Menschenseele begegnet. Plötzlich peitschten Revolverschüsse auf.
Der Abenteurer zügelte seinen Rapphengst und lauschte. Noch zog Grainger nicht seinen Peacemaker, denn die Kugeln galten nicht ihm selbst. Dafür waren die Geräusche zu weit entfernt gewesen. Aber er wollte natürlich wissen, was dort im Gange war.
Grainger ließ seinen Blick über die Wipfel der Nadelbäume schweifen, von denen die Bergflanken bestanden wurden. Schäumende Gebirgsbäche brachen sich zwischen den zerklüfteten Felsen ihre Bahn, und in manchen von ihnen verbargen sich angeblich unermessliche Reichtümer. Der Drifter hatte von dem Goldrausch gehört, durch den Glückritter aus allen vier Himmelrichtungen in diese Gegend gelockt wurden. Er selbst hatte trotzdem keinen Hombre getroffen, seit er sich aus Richtung Spearfish gekommen war.
Doch seine Sinne hatten ihn nicht getäuscht. Erneut wurde ein Colt abgefeuert, gefolgt von einem rohen Männerlachen. Grainger trieb seinen Schwarzen mit Schenkeldruck vorwärts. Er ritt nun am Ufer eines schmalen Flusslaufs entlang, das links und rechts von dicht an dicht stehenden Baumstämmen gesäumt wurde. Etwas weiter vorne wurde das Gelände lichter, dort gab es eine Lichtung. Nun sah der Abenteurer von dort aus auch eine schmale schwarze Rauchsäule in den Himmel steigen.
Grainger zog nun seinen Revolver, ließ sich lautlos aus dem Sattel gleiten und band die Zügel seines Rapphengstes an einen kräftigen Tannenast. Dann eilte er geduckt weiter, wobei er die Deckung der Bäume ausnutzte und sich bemühte, möglichst leise aufzutreten. Schon bald hatte der Drifter die gerodete kahle Fläche erreicht, die sich inmitten des dichten Bergwaldes auftat.