Laramie 1886: Der Verkauf seiner Longhorn-Herde hat Rancher Adam Higgins ein kleines Vermögen verdienen lassen. Er hat einen mächtigen Feind, und Grainger soll als Leibwächter für seine Sicherheit sorgen. Doch sie haben die Rechnung ohne eine kurvige und skrupellose Schönheit gemacht.
Himmelhoch wallte der Staub auf, als viele tausend Rinder sich muhend und drängelnd auf die Corrals bei der Verladestation von Laramie zu bewegten. Die Stadt hatte sich rasant entwickelt, seit die Eisenbahn fertiggestellt war. Der erste Personenzug hatte Laramie am 10. Mai 1868 erreicht. Wohlhabende Ostküsten-Gents kamen mit der Bahn, auf der Suche nach Abenteuern oder dem schnellen Geld. In der Gegenrichtung waren es hingegen Rinder, die in den Viehwaggons ihren Weg zu den Schlachthöfen des Ostens antraten.
Laramie war auch Zwischenstation für Siedlertrecks, die dem alten Oregon Trail folgten. Die hoffnungsvollen Neueinwanderer an Bord der Planwagen hatten kein Geld für die teure Zugfahrkarte zur Westküste. Doch in allererster Linie diente die Stadt als Verladestation für Viehherden.
Treiber mit Tüchern vor den Gesichtern bewegten sich reitend zwischen den Longhorns. Die Weidereiter pfiffen, schrien und lenkten die Tiere mit Schüssen in die gewünschte Richtung.