Eric Stenner zog das Messer aus dem Körper seines sterbenden Opfers. Der Gambler hatte in New Orleans eine Pechsträhne. Und deshalb beschaffte er sich durch einen feigen Mord frisches Geld.
Röchelnd sank der reiche Baumwollfarmer aus Missouri in den Dreck der dunklen Seitengasse. Sam Higgins hatte den Fehler gemacht, mit Eric Stenner zu trinken und ihm zu vertrauen. Der Gambler hatte eine schleimige und gefällige Art, auf die schon so mancher Mann und manche Frau hereingefallen waren.
Doch der Berufsspieler konnte auch zum eiskalten Killer werden, wenn er es für richtig hielt. Stenner würdigte den sterbenden Higgins keines Blickes mehr. Er hatte dessen Brieftasche, mehr interessierte ihn an dem Mann nicht.
Stenner schlenderte zurück ins Gaslaternenlicht der Bourbon Street. Der Gambler wollte jetzt eine neue Pokerrunde suchen, denn Geld hatte er ja inzwischen wieder. Und dann würde er die Nacht in den Armen der schönsten Hure des French Quarters ausklingen lassen.