Im Mittelpunkt des ersten Tatsachenberichtes 'Das Porträt' stehen die Sorgen und Nöte einer Vertriebenenfamilie, die in Deutschland erleben muss, wie sie durch bürokratische Maßnahmen schikaniert wird, welche denjenigen imponieren, die in ihrem Herzen ein Deutschsein für sich reklamieren und die anderen abschotten wollen.
Im zweiten Teil des Buches geht es darum, aufzuzeigen, wie schwer beziehungsweise unmöglich es sein kann, berechtigte Forderungen vor einem deutschen Gericht einzuklagen. Ich habe den gesamten Prozessverlauf mit den erforderlichen Hintergrundinformationen zusammengestellt, sodass der Leser einen umfassenden Eindruck gewinnen kann.
Erschreckend war für mich zudem - wie im dritten Geschehnis festgehalten -, welchem Stress Kinder im Alter von vier Jahren in diesem Land ausgesetzt werden, bevor sie die Schule und den Unterricht kennenlernen konnten. Bei Kindern, die sehr wohl mit der deutschen Sprache vertraut sind, wird der sogenannte 'Sprachstand' (im Rahmen eines Deutschsprachkurses) überprüft. Die noch nicht schulpflichtigen Kinder werden somit einer Prüfungssituation ausgesetzt, der sie möglicherweise psychisch überhaupt nicht gewachsen sind.
Im vierten Teil berichte ich von den Unzumutbarkeiten und Fehlern, denen ich bei der Geburt meines zweiten Sohnes in einer Klinik ausgesetzt war, ohne mich vor Ort dagegen wehren zu können.
Der fünfte Tatsachenbericht 'Reißender Strom' ('Déjà-vu mit der vergangenen Zeit') befasst sich mit dem Leben und Arbeiten von Schriftstellern und trägt autobiografische Züge. Sonach muss zum Beispiel ein talentierter Schriftsteller mit 'Migrationshintergrund' als Maler und Lackierer tätig sein, während sein einheimischer Kollege als Schreiber in der Bevölkerung anerkannt ist und zu Parteiversammlungen eingeladen wird. Das ist kein Einzelschicksal, denn ein mir bekannter Ingenieur ist als Mauerhelfer tätig, ein Oberbefehlshaber sammelt jetzt als Leiharbeiter den Baustellenmüll ein und ein Mikrobiologe befindet sich mit anderen Handwerkern auf der Baustelle.
Bei genauer Betrachtung muss man leider feststellen, dass nicht die 'Stärke des Rechtes', sondern das 'Recht des Stärkeren' siegt. Weiterhin wird sicher verständlich, warum ich meine Überzeugung, hier in einem Staat zu leben, in dem das Recht eines jeden Menschen Berücksichtigung findet, zumindest teilweise revidieren musste.