Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein altes Thema mit modernen Lösungen: Väter beteiligen sich an der Elternzeit und der Familienarbeit – die Beteiligungsquote der Väter ist jedoch weit davon entfernt, eine egalitäre Rollenverteilung widerzuspiegeln. Annette Mennicke sucht in ihrer Studie Antworten auf das Warum. Mennicke nimmt eine für die aktuelle öffentliche Debatte ungewohnte Perspektive ein: Sie betrachtet das Geschehen aus dem Blickwinkel unserer evolutionären Vergangenheit und untersucht dabei zwei grundsätzliche Fragen: Warum überhaupt gibt es zwei Geschlechter? Und weswegen unterscheiden sich weibliches und männliches Geschlecht im Verhalten?Neueste Erkenntnisse der evolutionären Psychologie und der Soziobiologie legen den Schluss nahe, dass die Persistenz der Geschlechterrollen eine Folge der unterschiedlichen Selektionsdrücke auf die Geschlechter im Laufe der Evolution ist. Doch wie kann diese Erkenntnis fruchtbar gemacht werden – für familienpolitische Maßnahmen einerseits, für eine familienbewusste Personalpolitik andererseits? Ausblickend experimentiert Annette Mennicke mit verschiedenen Lösungsansätzen, die neues Licht auf das alte Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf werfen.Das Buch bietet wertvolle Überlegungen für jeden, der sich über Geschlechterrollen, Elternschaft und eine egalitäre, gerechte Gesellschaft Gedanken macht und nebenbei mehr über sich selbst erfahren möchte.