Nach der buddhistischen Lehre haben alle Lebewesen das gleiche Anrecht auf Freiheit, Glück und Liebe. Dies gilt absolut unabhängig von der Hautfarbe, dem Geschlecht oder der Art eines Lebewesens. Ein wesentlicher Aspekt der buddhistischen Meditationspraxis zielt daher darauf ab, ein stabiles Bewusstsein dieser Gleichberechtigung zu etablieren und einen wohlwollenden Geist für alle Lebewesen zu entfalten.
Die Geistesschulung in dieser bedingungslosen Liebe sollte einhergehen mit ethischen Reflexionen und einem grundlegenden moralischen Verhalten. Der Buddha hat daher in Lehrreden verschiedener Quellen eindeutige Aussagen dazu gemacht und gefordert, dass ernsthaft praktizierende Anhänger gegenüber Tieren gewaltlos und hilfsbereit sind. Das impliziert, dass eine vegetarische oder vegane Lebensweise angemessen ist. Insbesondere in der gegenwärtigen Entwicklung, in der die massenhafte Produktion von Fleisch ein unvorstellbares Ausmaß an Leiden schafft, sind diese Worte des Buddha von Bedeutung.
Leider gibt es über die Frage, ob der Buddha das Essen von Fleisch verboten hat, viele Missverständnisse. Vielfach besteht auch die Vorstellung, der Buddha hätte diesen Punkt nicht abschließend bestimmt. Dieses Essay soll zeigen, dass es eine eindeutige und unmissverständliche Position des Buddha zu dem Thema Fleischessen gibt. Dabei werden zahlreiche Zitate aus mehreren Lehrreden als authentische Quelle herangezogen.