Gustav Theodor Fechter ist ein Universalgelehrter des 19. Jahrhunderts, der seine Forschungen als erfahrungsgesättigte Abwehr philosophischer Spekulationen versteht. Überraschenderweise breitet er dennoch umfangreiche Entwürfe zum Leben nach dem Tode und zum Seelenleben der Erde aus. Dabei greift er unbefangen auf paranormale Wahrnehmungsformen zurück. Eine außergewöhnliche Krankheit und ihre rätselhafte Heilung machen ihn ungewollt selbst zum Randgänger an den Grenzen der Rationalität. Der Versuch, diese Grenzen wieder undurchlässig zu machen, läßt ihn eine eigene Wissenschaft erschaffen, die er Psychophysik nennt.
Das Buch bietet eine Deutung der zu Fechners Heilung führenden Praktiken und eine auf diesen basierende Interpretation des Gesamtwerkes. Auf dieser Grundlage entfaltet sich eine Untergrundgeschichte des wissenschaftsgläubigen 19. Jahrhunderts zwischen Mesmerismus und Spiritismus.