Daniel Boone (1734 - 1820) war einer der ersten Männer der Grenze, die in ganz Amerika bekannt wurden. Seine Expeditionen in das damals noch unbekannte Kentucky ebneten den Weg für weitere Pioniere und Siedler über die legendäre Wilderness Road zur Cumberland Gap.
Dieser Weg durch die unbekannte Wildnis führte zur späteren Gründung der Stadt Boonesborough und war die erste weiße Siedlung westlich der Appalachen und bildete das Fundament für die weitere Emigration von über 200.00 Europäern nach Kentucky.
Boone war ein Pionier, Jäger und Abenteurer - aber auch ein Mann, der zwei seiner Söhne im Kampf gegen die Shawnees verlor und durch deren Tod geprägt wurde.
Die Legenden schildern ihn als einen aufrechten wackeren Pionier, der sich vor nichts fürchtete und stets für Gerechtigkeit zwischen Weiß und Rot kämpfte. Die Wirklichkeit zeichnet ihn jedoch als einen eher düsteren, zu allem entschlossenen Mann, wenn es darum ging, Kentucky für die weißen Siedler zu öffnen und zu erschließen.
Das Schicksal der dort ursprünglich lebenden Shawnee-Indianer und vieler anderer Stämme, die die Weißen natürlich als Eindringlinge betrachteten und deshalb ihr Land entschlossen verteidigten, war jedoch zweitrangig.