Der Regen, typisch für einen grauen Novembermorgen in Hamburg, prasselte unaufhörlich gegen die Fensterscheiben unseres Büros in der Wache. Ich hatte mir gerade meinen dritten Kaffee des Tages eingeschenkt, als Roy mit einem Aktenstapel unter dem Arm durch die Tür trat.
"Uwe, du wirst es nicht glauben," begann er ohne Umschweife. "Schlechte Nachrichten aus Rom. Die Guardia di Finanza hat uns einen heißen Tip vermittelt."
"Was gibt's?", fragte ich und nahm einen tiefen Schluck aus meiner Tasse.
"Franco Spano ist auf dem Weg nach Hamburg," sagte Roy und ließ die Akten auf meinen Schreibtisch plumpsen.
"Der Franco Spano?" Ich spürte, wie mein Puls schneller wurde. Der Name war für jeden in unserem Gewerbe ein Begriff.
"Ja, der Franco Spano," bestätigte Roy. "Die 'Ndrangheta schickt ihren besten Mann. Sie sagen, er hat einen Auftrag hier, aber niemand weiß, wen er töten soll."