Ich erinnere mich noch genau an den Tag, als ich und Roy in einen Fall stolperten, der sich als besonders vertrackt herausstellte. Es war ein frostiger Dezembermorgen, und Hamburg zeigte sich in seiner vollen Winterpracht. Der Wind wehte scharf durch die Straßen und trug den Duft von Glühwein und gebrannten Mandeln vom Weihnachtsmarkt am Jungfernstieg hinüber zum Polizeihauptpräsidium.
Roy und ich hatten gerade unsere Besprechung mit Kriminaldirektor Bock beendet, als das Telefon auf meinem Schreibtisch laut klingelte. Ich nahm den Hörer ab und lauschte den Worten auf der anderen Seite. Als ich auflegte, sah ich zu Roy hinüber, der gerade einen Stapel Akten durchging. „Wir haben einen Toten im Kaufhaus Mönckebergstraße,“ sagte ich. „Ein Nikolaus-Darsteller.“
Roy hob eine Augenbraue und legte die Akten beiseite. „Ein Nikolaus? Das ist mal was Neues. Unterwegs?“
Ich nickte und schnappte mir meinen Mantel vom Stuhl. „Lass uns gehen.“