Ich hob die Tasse mit dem dampfenden Kaffee an meine Lippen und genoss den köstlichen Duft, der mich in den frühen Morgenstunden stets anzieht. Der Place Jean Marais ist ein kleiner, unscheinbarer Ort in der Marseiller Innenstadt, besetzt mit verwitterten Platanen und dem ständigen Geräusch von plätscherndem Wasser aus dem Brunnen in der Mitte. Der Tatort hätte nicht unspektakulärer sein können, als ich mich mit meinem Kollegen François Leroc an einen der Tische setzte.
François blätterte durch die neuesten Geschäftsnachrichten. Sein Gesicht war wie gewohnt von einer leichten Schicht Frustration überzogen. »Börsencrash hier, Insolvenzen dort«, brummte er. »Vielleicht sollte ich meine Karriere als Investmentbanker an den Nagel hängen und in die Kriminalpolizei wechseln.«