Aleksandar Hemon wurde 1964 als Kind einer serbischen Mutter und eines bosnischen Vaters in Sarajevo geboren. Sein Großvater Teodor Hemon kam vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs aus der Ukraine nach Bosnien; beide Länder gehörten damals zu Österreich-Ungarn.
Als Aleksandar Hemon sich 1992 im Rahmen eines Kulturaustauschs in den USA aufhielt und vom Beginn der Belagerung seiner Heimatstadt erfuhr, beschloss er, im Exil zu bleiben. Seit 1995 schreibt er auf Englisch und veröffentlicht regelmäßig unter anderem in The New Yorker, Granta und The Paris Review. Sein Erzählband „Die Sache mit Bruno“ erschien 2000 in acht Ländern gleichzeitig. 2002 folgte der Roman „Nowhere man“, der für den National Book Critics Circle Award nominiert war. Beide Bücher - erschienen bei Knaus - begeisterten Publikum wie Kritik. Die MacArthur Foundation zeichnete Aleksandar Hemon 2004 mit dem „Genius Grant“ aus. Spätestens seit seinem international gefeierten Roman „Lazarus” gehört er zu den meist beachteten Stimmen der amerikanischen Gegenwartsliteratur. Mit „Lazarus” stand er in Deutschland auf der Shortlist des Internationalen Buchpreises 2009. Er lebt in Chicago.
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