"Der Jude ist also der Fremde, der das Fremde ins Land holt."
Alan Poseners Beitrag über den Juden als die paradigmatische Figur des Fremden weist wohl am deutlichsten auf die Funktion des Fremden, des vertrauten Fremden für die Identifizierung des Eigenen hin. Er rekonstruiert eine Geschichte, die noch auf den unsichtbaren, darin aber besonders wirksamen Antisemitismus von heute aufmerksam macht, nämlich auf einen Antisemitismus, der das Jüdische als das Andere in geradezu zwanghafter Manier anruft - bisweilen gegen die konkreten Intentionen des Sprechers.