Frieders letztes Lachen
In den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts verfasste Siegfried von Vegesack (1888-1974) seine großartige Triologie "Die Baltische Tragödie", die das Schicksal der Baltendeutschen sowie deren versinkende Kultur und Gesellschaft schildert.
Was ist davon nach neunzig Jahren übriggeblieben, was ist davon noch zu spüren bei der nachgeborenen Generation? Ist die Tragödie ausgeheilt und zur Normalität übergegangen?
Welcher Einfluss wirkt nach?
Achim Fischer, 1944 als Sohn baltischer Eltern in Posen geboren, erzählt in vier Geschichten, wie das "Baltische" eher beiläufig - geradezu nebensächlich - doch immens lebendig in dieser Generation präsent ist und weiterhin wirkt. Melancholie und der typisch baltische Witz gehen hier eine berührende Verbindung ein. Brüche werden sichtbar, zuweilen Gräben, aber tiefenwirksamer Humor verbindet die Erzählungen.