Hilkes Tagebuch ist ein einzigartiges Dokument über die Wochen vor und nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges aus der Sicht eines heranwachsenden Mädchens. Das Memorial hat beinahe unglaubliche siebzig Jahre »überlebt« und war ständiger Begleiter eines jungen Mädchens in den Wirren des Zweiten Weltkrieges.
Hilke, zunächst aus Hamburg evakuiert und von ihrer Familie getrennt, wurde schließlich 1940 zu ihrer Tante und ihrem Onkel nach Meisenheim geschickt, um den Luftangriffen und Gefahren der Großstadt zu entgehen. 1944 kam Hilke auf ein Internat am Bodensee, das nunmehr Hunderte von Kilometern entfernt von ihrer eigentlichen Heimat und ihrer Familie lag. Mit dem Ende des Krieges wurde die Schule geschlossen. Von da an war das Mädchen auf sich allein gestellt. Mit einer Handvoll Geld, ohne Papiere und ohne Familienangehörige stand Hilke nun auf der Straße und versuchte auf eigene Faust, in ihr einstiges Zuhause zurückzukehren. Sie machte sich auf den Weg durch die vier Besatzungszonen Deutschlands, um zu ihrer Familie zu gelangen, nicht wissend, ob ihre Angehörigen den Krieg und die Bombardierungen überhaupt überlebt haben.
Hilkes Tagebuch war auf diese Reise ihr stetiger Weggefährte…