Chancengerechtigkeit ist ein zentraler Bestandteil eines erfolgreichen Einwanderungslandes. Gerade eine Gesellschaft, deren Vielfalt durch Migration geprägt ist, bleibt anfällig gegenüber alltäglicher individueller, aber auch struktureller Diskriminierung aufgrund religiöser oder ethnischer Herkunft. Die Bestandsaufnahme von Ausmaß und Erscheinungsformen von Diskriminierung ist ein wichtiger Schritt, um das Phänomen zu verstehen und anschließend gegensteuern zu können. Die "Faktensammlung Diskriminierung" bietet einen niedrigschwelligen Ausgangspunkt für Interessierte, die sich über Diskriminierung aufgrund religiöser oder ethnischer Herkunft informieren wollen. Sie gibt einen Überblick über Definitionen, die Gesetzeslage und die Forschung, trägt relevante Publikationen und Studien zusammen und stellt sie in Auszügen vor. Der Schwerpunkt liegt auf Quellen, die sich mit dem Thema ethnische und religiöse Diskriminierung in Deutschland beschäftigen und in den letzten zehn Jahren veröffentlicht wurden. Vereinzelt werden auch Forschungsergebnisse außerhalb dieses Rahmens festgehalten – sofern sie neue Aspekte und Zusammenhänge einbringen. Die einzelnen Kapitel decken verschiedene Lebens- oder Themenbereiche rund um ethnische und religiöse Diskriminierung ab und beginnen jeweils mit einer groben Zusammenfassung der aktuellen Wissenslage. Daraus ergibt sich ein klares Bild: Diskriminierung aufgrund der ethnischen oder religiösen Herkunft findet sich auf dem Arbeitsmarkt, dem Wohnungsmarkt, im Bildungssystem sowie tagtäglichen im Alltag.