Eine neue Erde – Drei top-aktuelle Science-Fiction-Bücher

Spielt Science-Fiction eigentlich immer im Weltall? Und muss die Handlung mehrere hundert Jahre in der Zukunft stattfinden? Drei aktuelle Romane beweisen: nein! Lass Dich von diesen drei Romanen in fantastische oder erschreckend realistische Weltvisionen entführen.

Wie lange ist Science-Fiction eigentlich Science-Fiction?

Als in den 1960ern die ersten Mondmissionen erfolgsversprechend verliefen, wuchs auch der Bedarf nach guter Science-Fiction-Literatur. So waren die 1960er die Geburtsstunde der ersten Perry-Rhodan-Heftromane, von denen es bis dato mehr als 3000 Hefte gibt. Und auch die Enterprise machte ihren ersten Jungfernflug, um die unendlichen Weiten des Alls zu erforschen. Werfe ich heute ein Blick auf die Cover aus dieser Zeit, habe ich für das Genre höchstens ein Schulterzucken übrig. Die Helden meiner Eltern telefonieren doch tatsächlich mit Hörern, an denen Kabel hängen. Etwas verschmitzt befehle ich Siri die die Google-Bildersuche auf meinem Smartphone zu schließen und lege dieses dann auf die Induktionsladefläche meiner Schreibtischlampe. Wenn meine Eltern damals ein Foto von meinem Homeoffice gesehen hätten, dann wären sie sicherlich der Überzeugung gewesen, dass ich mich auf der Brücke eines Raumschiffes befinde.

Ich frage mich also, kann man eigentlich langlebige SciFi-Romane entwickeln? Und welche Romane dieses Genres kann ich heute wirklich gut lesen, ohne dass ich im Brockhaus meiner Oma das Wort „Floppy Disk“ nachschlagen muss?

„Neander“ von Micha Krämer (CW Niemayer)

Science-Fiction oder Thriller? Diese Frage stellt man sich zurecht bei diesem hochspannenden und erschreckend realistisch-wirkenden Roman. Was ist wissenschaftlich eigentlich gerade alles möglich? Und welche Forschungsmittel zieht die Genetik heran, um weitere Ergebnisse zu erhalten? Sind wir vor der Technologie wirklich sicher? Das versucht auch Dorothea Mühlflug herauszufinden.

„Das schwarze Mal“ von Eyal Kless (Penhaligon)

Das schwarze Mal überzeugt mit einem genialen Genremix aus Dystopie, Science-Fiction und geschickt eingewebter Fantasy. In der Stadt der Türme herrscht Krieg zwischen den Magiebegabten und den Cyborg-Banditen. In diesem Krieg kämpft der Puzzler Rafik ums Überleben und verschwindet spurlos. 20 Jahre später macht sich Funkelauge auf die Suche nach Rafik, denn er kennt den Schlüssel zu einem Rätsel, das die Stadt retten könnte.

„Die Rebellion von Laterre“ von Jessica Brody und Joanne Rendell (Knaur)

In diesem Serienauftakt versetzen die beiden Autorinnen ihre Leser/innen in ein dystopisches Untergangsszenario mit SciFi-Anteilen: Nachdem die Menschen die Erde vor 500 Jahren verlassen mussten, haben sie mithilfe von Cyborgs auf Laterre eine neue Heimat erschaffen, in der zwei der drei Gesellschaftsschichten unter einer schützenden Glaskuppel leben, während die Menschen der dritten Schicht im Elend hausen. Durch dieses kämpft sich auch die Diebin Chatin, bis sie auf Marcellus trifft, der einmal der mächtigste Mann von Laterre werden soll. Und welches Geheimnis bewacht das Mädchen Alouette im Untergrund?

K04<em>Blog</em>TW+KW-04_Books.jpg

Science-Fiction muss nicht unbedingt in einem Raumschiff spielen und von wilder Technik umgeben sein. Das zeigen diese drei herausragenden Romane. Welche Science-Fiction-Romane kannst Du uns und jedem anderen Leser ans Herz legen? Schreib es uns unter feedback@skoobe.de, Facebook oder Instagram.

Diese Artikel könnten Dich auch interessieren