Wie entstand Skoobe? – Ein Interview mit Julian Wahl

Am 29. Februar 2020 feiert Skoobe ihren achten Geburtstag. Wir plaudern ein bisschen aus dem Nähkästchen und erzählen Dir, wer und was die digitale Bibliothek zu dem gemacht hat, was sie heute ist.

Acht Jahre App – Der Skoobe-Geschäftsführer Julian Wahl erzählt

Über 300.000 eBooks kannst Du bei Skoobe lesen, Dich von rührenden Liebesgeschichten verzaubern lassen, verzwickte Fälle in zahlreichen Krimis lösen, brutale Morde in spannenden Thrillern aufdecken, einen Blick in die Zukunft – oder auch in die Vergangenheit – werfen und durch fantastische Welten reisen. Welche Geschichte steckt aber hinter Skoobe? Julian Wahl, Geschäftsführer und Skoobe-Urgestein, erzählt:

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Eine Bibliothek als App – Wer hatte die Idee?

JW: Auf eine einzelne Person kann ich das nicht belastbar zurückführen. Die Beobachtung, dass digitale Zugangsmodelle wie Musik-Streaming und Online-Videotheken mehr und mehr an Bedeutung gewannen und das Mediennutzungsverhalten veränderten, war allerdings die Initialzündung, dass unsere Verlagsgesellschafter sich dazu entschieden, diese Entwicklung aktiv mitzugestalten. Aus der Keimzelle haben unsere Gründungsgeschäftsführer Christian und Henning die Idee weiterentwickelt und ab 2010 mit dem Skoobe-Team den Weg der Umsetzung beschritten, bis wir am 29. Februar 2012 die erste App-Version gelauncht haben.

Wo wurde Skoobe gegründet?

JW: Skoobe sitzt heute im schönen Glockenbachviertel mitten in München. Zu Beginn war das Skoobe-Hauptquartier jedoch in wenigen kleinen Büros in einem Seitenflügel des Bürokomplexes eines Gesellschafters in der Neumarkter Straße im Stadtteil Berg am Laim beheimatet.

Gibt es eine witzige Anekdote aus dem Gründungszeitalter?

JW: Oh, da gibt es einige. Zum Beispiel die lange und schwierige Suche nach einem passenden Namen. Neben „inked“ und „ebo“ stand auch die Wortneuschöpfung „Libster“ im Raum. Wir haben uns dann aber für Skoobe entschieden: eBooks rückwärts. Der Ideengeber hatte damals als Geschenk einen brandneuen Apple iPod touch der ersten Generation erhalten.

Wirklich spannend war unser Weltrekordversuch: Am 16. März 2012 hat Skoobe zusammen mit engagierten Teilnehmern auf der Leipziger Buchmesse den Weltrekord für die größte Lesestaffel aufgestellt: Dabei wurde ein iPad an immer wieder neue Teilnehmer weitergegeben und jeder sollte nacheinander einen Satz aus dem eBook „Eragon – Das Erbe der Macht“ laut vorlesen. Wir haben den Eintrag tatsächlich geschafft: 2.012 Menschen haben teilgenommen.

Welches war das erste Buch, das in die App geladen wurde?

JW: Das erste Buch, das in die App geladen wurde, war „Starke Frauen für den Frieden“ von Marc Engelhardt. In dem Buch werden die spannenden Biografien der drei Friedensnobelpreisträgerinnen Ellen Johnson-Sirleaf, Leymah Gbowee und Tawakkul Karman behandelt.

Und welches war das erste Buch, das ein/e Kund/in bei Skoobe gelesen hat?

JW: Das erste Buch, das von einer/einem echten Kund/in ausgeliehen wurde, war die Parodie der Comedienne Carolin Kebekus „Pussyterror“. Starke Frauen waren also schon von Beginn an bei Skoobe gefragt.

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Was hat sich seitdem verändert?

JW: So vieles … Zur iOS-App hat sich die Android-App gesellt. Viele Bücher und Verlage sind dazugekommen. Beim ersten Launch gab es 10.000 eBooks in der App, heute sind es über 300.000 von über 4.800 Verlagen. Seit 2017 kann man z.B. auch Fachbücher lesen. Viele neue Funktionen sind entstanden. Es gab ein neues Logo und ein großes Rebranding. Auch unser Team hat sich vergrößert. Während anfänglich nur fünf oder sechs Skoobistas die digitale Bibliothek betreuten, sind wir jetzt knapp 20, wovon sich etwa die Hälfte vorwiegend um Apps und Technik kümmert.

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Und Skoobe entwickelt sich immer weiter: In den nächsten Jahren haben wir noch einiges vor, mit unserer eBook-Bibliothek. Unsere Kunden und auch die kooperierenden Verlage dürfen gespannt sein. Aber welche Pläne genau wir verfolgen, das verrate ich noch nicht.


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