Ob Geister auf dem Dachboden, ein Zauberer als Nachbar oder ein uralter Gott tief im Ozean: Glaubt man den unzähligen Horror und Mystery Autor:innen, so sind wir auf der Erde gar nicht so allein, wie wir immer denken. Gerade an Halloween verschwimmen die Grenzen zwischen den Welten und wir erhaschen einen Blick auf all die mystischen Kreaturen und Wesen, welche es doch eigentlich gar nicht geben sollte. Mit einigen von ihnen könnte man sich bestimmt gut unterhalten, würden sie den Menschen nicht mit Haut und Haaren fressen wollen.
Diese 11 Bücher führen Dich in eine mystische und doch vertraute Welt voller Werwölfe, Hexen und Vampire. Aber Vorsicht, denn manchmal braucht es keine Klauen und lange Zähne, um ein Monster zu sein …
Den Anfang macht der Roman „Die Hexe“ von Yasmine Galenorn, welcher das Konzept der „versteckten und geheimnisvollen Parallelwelt“ gehörig auf den Kopf stellt: die Anderwelt hat ihre Tore geöffnet und sich den Menschen offenbart. Sämtliche Fabelwesen wandern nun auf der Erde umher und mischen sich munter unter das (Erd-)Volk. Die drei D’Artigo Schwestern Camille, Delilah und Menolly stehen durch ihre menschliche Mutter quasi zwischen den Welten und haben neben einer Zwangsversetzung nach Chicago auch mit magischen Kurzschlüssen wegen ihres menschlichen Blutes zu kämpfen. Und da das alles noch nicht genug ist, droht ihnen auf der Erde auch noch eine dämonische Bedrohung … Die Serie, hier auf Skoobe, bietet ein gut ausgearbeitetes Fantasy-Setting, interessante und sexy Charaktere. Meinem unwissenden, 14-jährigen Ich haben nicht wenige prekären Szenen die Schamesröte ins Gesicht getrieben.
In Stephen Kings modernem Horror-Klassiker stellt sich den Leser:innen die Frage, was zurückkommt, wenn man von seinem ewigen Schlaf geweckt wird. Denn wer sich durch schwere Nebelschwaden und dichtes Geäst kämpft, der findet hinter dem „Friedhof der Kuscheltiere“ ein einsames Plateau. Auf diesem befindet sich eine alte indianische Grabstätte, deren verfluchte Erde den Gedanken erwecken könnte, dass der Tod manchmal die bessere Lösung sei.
Würdest Du Deinem Opa glauben, wenn er Dir Geschichten über übernatürlich begabte Kinder und Monster erzählen würde? Während der kleine Jakob als Kind noch ganz begeistert von Opa Abrahams fantastischen Geschichten ist, so kommt er einige Jahre später zu der Erkenntnis, dass sie eben nur das sind: Geschichten. Doch als Abraham plötzlich unter mysteriösen Umständen ermordet wird, beschleicht den nun 16-jährigen Jakob das Gefühl, dass an den Geschichten doch mehr dran ist, als er dachte. Und auch die Monster lauern nicht nur in Abrahams Fantasie … „Die Insel der besonderen Kinder“ erzeugt an manchen Stellen eine geradezu beängstigende Stimmung und auch die aufbereiteten alten Fotos sorgen für eine gruselige Atmosphäre, sodass der Roman hervorragend zu Halloween passt. Die anderen Teile der spannenden Serie findest Du hier.
Eine Halloween Party in einem Haus, das vor vielen Jahren der Schauplatz eines blutigen Mordes wurde. Was kann dabei nur schiefgehen? Ja nichts, denken sich die Bewohner:innen von Ashburg und laden ins besagte Sherwood-Haus ein. Dass sie damit ein wahres Gemetzel heraufbeschwören, hätte ja niemand ahnen können … Gelesen wird das grausige Schauspiel von Stefan Lehnen.
Der alte Gott Cthulhu ist weit über H. P. Lovecrafts Werke hinaus bekannt und längst in die moderne Pop-Culture eingegangen. Doch diese tentakelgesichtige Kreatur kann weitaus mehr, als in einer South-Park-Episode auftauchen. In „Cthulhus Ruf“ entdeckt Francis Wayland Thurston im Nachlass seines Onkels eine verstörende Statue und einige Dokumente, welche auf die Existenz eines grausamen Kults hinweisen. Die Dokumente erzählen jeweils drei zusammenhängende Geschichten, die nach und nach den Horror aufdecken, den Cthulhu in unsere Welt hineinträgt. Der perfekte Einstieg für alle, die in die Welt des kosmischen Horrors eintreten wollen.
Mit „Violet“ von Scott Thomas wenden wir uns einem Horrorroman à la Stephen King zu: Schwer getroffen von dem Unfalltod ihres Mannes beschließt Kris Barlow zusammen mit ihrer Tochter Sadie zurück in die Kleinstadt Lost Lake zu ziehen. Doch die Leute scheinen nicht mehr dieselben von damals zu sein, denn seit einigen Jahren verschwinden immer wieder junge Mädchen spurlos. Kris ignoriert die Warnungen der Bürger:innen. Doch als sich ihre Tochter immer seltsamer benimmt und sich auch im Haus komische Vorkommnisse häufen, wird von Kris alles abverlangt, um ihre Tochter retten zu können. Der Roman erzeugt durch den gelungenen Schreibstil eine angespannte Atmosphäre und ein realistisches Kleinstadtfeeling.
Hast Du Dich schon mal gefragt, wer sich um all die magischen Zwischenfälle in Deiner Stadt kümmert, von denen Du noch nie gehört hast? Nun, für Chicago übernimmt diese undankbare Aufgabe der Privatdetektiv/Magier Harry Dresden. In „Sturmnacht“ wird Harry in seiner Tätigkeit als polizeilicher Berater zu Hilfe in einem übernatürlichen Mordfall gerufen. Doch die Ermittlungen gestalten sich als deutlich schwieriger als zuerst angenommen und bald hat Harry nicht nur einen Unterweltboss am Hals, sondern macht zudem noch die überaus unangenehme Bekanntschaft mit einigen Dämonen …
„Sturmnacht“ von Jim Butcher ist ein Vorzeigeexemplar des Fantasy-Subgenres „Urban Fantasy“ und vermischt das „versteckte magische Parallelwelt“- Setting mit einem Touch von Noir Roman. Die weiteren Teile der Serie findest Du hier.
In Wolfgang Hohlbeins Roman „Dark Soul 1: Opferzeit“ muss sich die Polizistin Conny erneut ihren schlimmsten Albträumen stellen: denn der Vampir, ein übernatürlicher Serienmörder, der vor einem Jahr hätte sterben sollen, ist zurück und hat nur eine Aufgabe: Connys Leben zur Hölle auf Erden zu machen … Dieses Hörbuch, welches hervorragend von Dagmar Heller gesprochen wird, ist der ideale Begleiter für einen schaurigen Abend und offenbart eine Welt voller Vampire und anderen, alptraumhaften Gestalten, welche der Polizistin nach dem Leben trachten.
Während manche Hexen nachts auf ihrem Besen umherfliegen und den einen oder anderen Mann verhexen, würde die Historikerin Diana Bishop ihre übernatürliche Gabe am liebsten vergessen. Sie interessiert sich eher für alte Bücher als für die Fabelwesen. Doch als sie in einer Bibliothek auf ein magisches Manuskript stößt, kann sie der Aufmerksamkeit der übernatürlichen Wesen kaum mehr entrinnen. Unerwartete Unterstützung findet sie bei dem Naturwissenschaftler Matthew Clairmont, einem 1500 Jahre alten Vampir, der Diana schnell in seinen Bann zieht.
Mit „Die Seelen der Nacht“ gelingt Deborah Harkness eine ausgezeichnete Romantasy, die es in sich hat.
Übernatürliche Kriminalfälle müssen nicht immer grimmig und düster sein. Der beste Beweis ist „Hexen gibt es doch“ von Helen Harper. Die Hexe Ivy Wilde würde am liebsten den ganzen Tag auf dem Sofa rumlümmeln, Chips futtern und einfach nur entspannen. Doof nur, dass sie durch einen Bürokratiefehler mitten in die magische Ermittlungsbehörde Arkaner Zweig des Hallowed Order of Magical Enlightenment verfrachtet wird. Gegen ihren Willen, sollte hier nochmals betont werden. Schlagartig findet sie sich in knallharten und vor allem anstrengenden Ermittlungsarbeiten wieder. Und der hochnäsige Adeptus Exemptus Raphael Winter, dem Ivy unterstellt ist , treibt sie mit seinen verführerisch blauen Augen und nervigen Kommentaren bis zur Weißglut. Das humorvolle Abenteuer wird durch die Stimme von Yesim Meisheit erst so richtig lebendig!
Zum Abschluss gibt es nochmal einen richtigen Klassiker! „Frankenstein“ von Mary Shelley ist neben „Dracula“ von Bram Stroker einer DER einflussreichsten Horrorromane und hat zahlreiche Generationen an Schriftsteller:innen mit seinen Motiven und Thematiken inspiriert. Der hochbegabte Viktor Frankenstein lüftet im Zuge seines Studiums in Ingolstadt das Geheimnis, wie Leben geschaffen wird, und schickt sich an, die Theorie in die Praxis umzusetzen. Nach unzähligen Wochen gelingt ihm das Experiment und ein aus Leichenteilen zusammengeflickter Mensch erblickt das Licht der Welt. Doch Viktor ist von seiner Schöpfung derart schockiert, dass er Hals über Kopf flieht und das monströse Wesen sich selbst überlässt. Alleingelassen begibt sich „Frankensteins Monster“ unter Menschen, doch seine untote Gestalt ruft bei diesen nur Angst, Wut und Ablehnung hervor. Negative Gefühle, welche die unschuldige Natur des Wesens vergiften und es wahrlich zum Monster lassen werden.
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