Banned Books: Die Macht der Worte und der Kampf um Freiheit
Der Begriff „Banned Books“, zu Deutsch: „Verbannte oder verbotene Bücher“ bezieht sich auf literarische Werke, die in bestimmten Ländern auf der Welt aus Bibliotheken oder Schulen entfernt bzw. verbannt wurden. Die Gründe für ein Buchverbot sind verschieden. Häufig äußern diese Bücher Kritik in Bereichen, wie Gesellschaft oder Politik. Aber auch queere Themen und Magie können zu einem Verbot führen.
Banned Books: Was können Gründe für ein Buchverbot sein?
- Politische Repression (Unterdrückung von Opposition und Förderung bestimmter Ideologien)
- Religiöse Intoleranz (Verbot von Kritik an religiösen Lehren um religiöse Ordnung zu schützen)
- Soziale und kulturelle Tabus (anstößige und sexuelle Inhalte, beleidigende Sprache, Kritik an traditionellen Geschlechterrollen, Thematisierung von LGBTQIA+)
Bücherverbote dienen somit oft der Kontrolle und Unterdrückung bestimmter Meinungen oder Ideen. Sie schränken die freie Meinungsbildung ein und verhindern, dass bestimmte Themen oder Perspektiven im öffentlichen Diskurs präsent sind. Ein aktuelles Beispiel ist die USA. Hier ist in den letzten Jahren die Anzahl der „Banned Books” stark angestiegen. Konservative Elternverbände und Politiker*innen wollen zunehmend Bücher über People of Color und LGBTQIA+ - Themen in Schulen und Bibliotheken verbieten lassen. Diese Entwicklung in den USA finden wir sehr problematisch, da wichtige Stimmen zum Schweigen gebracht werden. Für uns bei Skoobe haben Meinungsfreiheit und Diversität in Büchern eine zentrale Bedeutung. Literatur soll die Diversität der Gesellschaft widerspiegeln, eine Vielzahl an Stimmen zu Wort kommen lassen und Leser*innen die Möglichkeit geben zu träumen.
6 verbotene Bücher, die Du jetzt bei Skoobe lesen oder hören kannst
„Wer die Nachtigall stört“ von Harper Lee (Rowohlt E-Book): Der Anwalt Atticus Finch verteidigt in einem Prozess den Schwarzen Tom Robinson. Erzählt von Scout, der 6-jährigen Tochter des Anwalts, beschäftigt sich das Buch mit Rassismus, Diskriminierung und sozialer Ungleichheit im amerikanischen Südstaat Alabama.
„Schöne Neue Welt“ von Aldous Huxley (FISCHER E-Books): Eine negative Utopie, in der die Gesellschaft in Kasten unterteilt ist, Menschen künstlich gezüchtet und indoktriniert werden. Jegliche Form von Individualität, Freiheit, Kultur und kritischem Denken ist verboten. Gründe für Verbote waren u.a. die freizügige Darstellung von Sex und Liebe, sowie die Ablehnung traditioneller Familienstrukturen und die Kritik an staatlicher Kontrolle.
„Alice im Wunderland“ von Lewis Carroll (Mantikore-Verlag): Nachdem die junge Alice einem sprechenden, weißen Kaninchen in einen Kaninchenbau folgt, findet sie sich in einer wundersamen Welt voller ungewöhnlicher Kreaturen und bizarrer Ereignisse wieder. 1931 wurde das Buch in der chinesischen Provinz Hunan verboten, weil es als verwerflich angesehen wurde, Tiere als genauso komplex handelnd wie Menschen darzustellen.
„Die Tribute von Panem“ von Suzanne Collins (Oetinger AUDIO): Ein dystopischer Staat ist in 13 Distrikte aufgeteilt. Das Kapitol richtet jährliche „Hungerspiele” aus, in denen aus jedem Distrikt zwei ausgeloste Tribute ums Überleben kämpfen müssen. Die Geschichte wird mit der Begründung von Brutalität, Aufstand gegen das politische System, anti-familiärer Haltung und atheistischen Sichtweisen immer wieder angefochten.
„Die Farbe Lila“ von Alice Walker (Harper Audio): Im Mittelpunkt des Buches steht das aus armen Verhältnissen stammende afroamerikanische Mädchen Celie. Sie erlebt Anfang des 20. Jahrhunderts im ländlichen Bundesstaat Georgia Rassismus, Sexismus und Missbrauch aufgrund ihrer Homosexualität.
„Der Zauberer von Oz“ von Lyman Frank Baum (Anaconda Verlag): Der 1900 veröffentlichte Klassiker der Kinderliteratur erzählt die Abenteuer der kleinen Dorothy, ihrem Hund Toto und weiteren ungewöhnlichen Begleitern auf dem Weg durch das Zauberland Oz. In einigen Regionen der USA wurde das Buch in den 1920ern verboten, da es angeblich Hexerei begünstigt und die starke, unabhängige weibliche Protagonistin moralische Werte untergraben würde.
Die Liste verbotener Bücher ist lang und vielfältig, einige weitere Titel findest Du in unserer Themenwelt zum Thema „Banned Books”.
Banned Books lesen: Ein Statement für Vielfalt und Meinungsfreiheit
Warum solltest Du nun also bei Deiner nächsten Lektüre zu einem „Banned Book” greifen? Es kann uns dabei helfen, unterschiedliche Perspektiven kritisch zu hinterfragen und gesellschaftliche Probleme der Vergangenheit und Gegenwart zu verstehen. Außerdem stärkt es die Meinungsfreiheit. Das Lesen und Teilen von verbotenen Büchern ist ein Akt des Protests und drückt als dieser unser Engagement für Meinungsfreiheit und Diversität in der Literatur aus. Worauf wartest Du also noch? Feier mit uns die Vielfalt der Literatur!
Gefällt Dir unsere Liste? Hast Du einige der Titel oder vielleicht sogar alle schon gelesen? Haben wir Deiner Ansicht nach einige Bücher vergessen? Gib uns gerne Feedback unter feedback@skoobe.de, Facebook, Instagram oder TikTok.
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