Im Sommer 1990, als die Wiedervereinigung vor der Tür steht, kommt Zaubi M. Saubert, vier Wochen vor Einführung der D-Mark, nach Halle an der Saale. Auch er gehört zu den Glücksrittern, die in der untergehenden DDR die schnelle Mark im wilden Osten suchen. Doch er erlebt diese Zeit, in der alles möglich scheint und vieles auch möglich ist, nicht an den schicken Bartresen der Interhotels, sondern in alternativen Wohnzimmerkneipen. Er verfolgt in einer Schwarzwohnung den größten Bankenskandal der deutschen Nachkriegszeit und wird beim Kohlenklauen in der Russenkaserne sogar verhaftet.
Nach der großen Euphorie und dem Traum von den blühenden Landschaften folgt für viele ein schwerer Kater, der in lang anhaltender Frustration endet. In zahlreichen skurrilen, schrägen, aber auch berührenden Geschichten schildert der Autor diesen historischen Moment der jüngeren deutschen Geschichte. Im Lauf der Jahre entwickelt er eine innige Beziehung zu der Stadt an der Saale, die nach der Wende zu alter Schönheit zurückfindet.
Die Ereignisse des Roman sind nicht nur spannend und unterhaltsam, sondern auch ein Stück Zeitgeschichte, das verdient, bewahrt zu werden. Ein Vierteljahrhundert nach der Wiedervereinigung begibt sich der Leser auf eine schillernde Expedition in die längst vergessenen Zeiten der Wende.