Unterschiedliche Studien haben sich bereits mit dem politischen und demokratischen Wissen von Kindern im Grundschulalter befasst – weithin unerforscht ist jedoch die Gruppe von Kindern mit Migrationshintergrund. Vor diesem Hintergrund analysiert Yvonne Blöcker in einer qualitativen und explorativen Herangehensweise die (impliziten) Demokratie- und Politikvorstellungen von neun- und zehnjährigen Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund. Anhand dreier Fokusgruppen geht sie der Frage nach, welche Vorstellungen und Wahrnehmungen die Untersuchungsgruppe zu ausgewählten Demokratie- und Politikmerkmalen hat. Hierfür arbeitet sie die Assoziationen zu den Begriffen Demokratie und Politik heraus und betrachtet die Aspekte Ordnung des menschlichen Zusammenlebens, Meinungs- und Religionsfreiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit, Partizipation, Gemeinsinn, Interessenkonflikte und Macht. Die Studie zeigt Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Auffälligkeiten innerhalb der einzelnen Fokusgruppen sowie zwischen den drei Gruppen auf.