In diesen Geschichten geht es um Verwicklungen die entstehen, weil jemand fotografiert. Der eine will fotografieren, doch genau dies stört einen anderen und selbst wenn der Akt des Ablichtens einvernehmlich erfolgt, kann es Probleme geben. Um seiner Leidenschaft frönen zu können, muss ein Fotograf vieles in Kauf nehmen.
So triff zum Beispiel ein Mann auf einem Spielplatz eine junge, attraktive Frau. Sie gefällt ihm, er will Fotos von ihr machen. Sie willigt ein, wenn auch nur gegen Bezahlung. Das Shooting ist für beide sehr erfolgreich und sie kommen sich sehr nahe, aber leider mischt sich noch jemand ein und da wird es kompliziert. Oder die Geschichte von dem Blumenmädchen. Es lehnte an einer grauen Hauswand und bot einen Strauß Gladiolen zum Verkauf an. Der Mann lächelte das Kind an, machte ein Foto, gab ihm zum Dank ein Päckchen Kaugummi und machte noch ein Abschlussbild. Da tauchte plötzlich eine grüne Minna auf und danach wurde die Reise sehr unerfreulich. Ein anderer Fotograf wurde unter einem Vorwand in ein Haus gelockt und allein gelassen. Doch nicht lange und ein junges Mädchen trat in den Raum. Es war fast noch ein Kind, mit großen Augen, und einem irgendwie einfältigen Gesichtsausdruck. Er machte Aufnahmen, die er besser nicht gemacht hätte. Ein Mann streifte immer wieder durch das Labyrinth um den Bahnhof, durch die Straßen mit den bunten Neonlichtern und den Frauen in den Schaufenstern, auf der Suche nach Motiven, nach Erfahrungen und einer Möglichkeit, seine Angst vor diesen Frauen zu überwinden. Und schließlich der Tourist, der im Maghreb Fotomotive in Hülle und Fülle fand, auch eine kurze, einmalige, enthüllende Situation. Zum Schluß einer angenehmen Urlaubsreise wollte einer die Nacht vor dem Rückflug in aller Ruhe verbringen. Doch dann sah er diese Frau auf der Terrasse des Restaurants und danach kam alles ganz anders und am Ende war er froh, nur im Straßenmatsch zu liegen.