In Wadi Salib, einem Stadtteil Haifas, kam es 1959 zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den dort wohnhaften jüdisch-marokkanischen Einwanderern und den israelischen Behörden. Das Viertel wurde damals geräumt und ist bis heute als Ruinenstätte inmitten Haifas zu erkennen.
Hinter diesem bekannten Teil der Geschichte verbirgt sich ein weiterer, bis heute eher verdrängter Teil: der Umstand, dass Wadi Salib bis zum Jahr 1948 ein intaktes arabisches Wohnviertel gewesen war, aus dem dessen arabische Bewohner im Zuge des damaligen Krieges zwischen Arabern und Juden flüchteten oder vertrieben wurden.
Yfaat Weiss erzählt mehr als allein die Geschichte eines Stadtviertels und seiner Bewohner. Vielmehr handelt es sich um die Geschichte der Nationswerdung Israels, verbunden mit der Vertreibung und dem Transfer von Menschen im Kontext der dramatischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts.