Eine kunstvolle Erzählung von Xaver Bayer in bibliophilem Gewand.
Ein wundersamer Altar in der Wildnis
In einer verlassenen Waldkirche, weit abgelegen hinter der Stadtgrenze, umgeben von Bäumen und von Fledermäusen bewohnt, bezieht Xaver Bayers Protagonist sein neues Quartier. Sein Reich bestückt er mit allerlei kuriosen Fundstücken aus dem Wald und von der örtlichen Mülldeponie und schafft damit ein verstörendes und zugleich betörendes Arrangement. Wochenlang lebt er alleine inmitten dieser eigensinnigen Wunderkammer - bis sich eines Tages ein Mann in die Kirche verirrt …
Der Dichter als Seismograph kleinster Erschütterungen
Schon in seinem von der Kritik gefeierten Erzählband "Die durchsichtigen Hände" hat sich der österreichische Autor Xaver Bayer eindrucksvoll als Wahrnehmungskünstler gezeigt. In dieser Manier gestaltet er auch seine Erzählung "Atlas". Eine kleine Kostbarkeit im bibliophilen Gewand von einer der ungewöhnlichsten literarischen Stimmen Österreichs.