Der vorliegende Band erscheint innerhalb der Reihe Chinesische Perspektiven: Ökonomie, in der in Zusammenarbeit mit führenden chinesischen Verlagen grundlegende und einflussreiche Werke, die den Diskurs in China prägen, erstmals einem deutschsprachigen Publikum zugänglich gemacht werden.
Taichang Wu und Li Wu geben einen umfassenden Überblick über die Entwicklung des chinesischen Staatskapitals von der Antike bis zur Gegenwart. Angefangen bei den frühen Eingriffen in die Wirtschaft und der direkten Regie des Gewerbes durch den chinesischen Feudalstaat über die ganze Neuzeit bis hin zu den Staatsbetrieben des neuen China untersuchen sie die Entwicklungen und Besonderheiten von über 2000 Jahren chinesischem Staatskapital.
Kulturelle und gesellschaftliche Traditionen spiegeln sich in nationalen Besonderheiten wider. Auch bei einem kritischen Verhältnis zu Traditionen und der prinzipiellen Möglichkeit, sie allmählich zu verändern, können diese dennoch weder einfach abgeschnitten noch ignoriert werden: Die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung Chinas kann nicht ohne ihre historischen Wurzeln erklärt werden. Die prägenden Merkmale Chinas liegen in den nationalen Besonderheiten und den Traditionen des Landes. Aus der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit heraus beschreiben und erklären die Autoren die Gegenwart Chinas.
Taichang Wu und Li Wu arbeiten dabei zwei historische Schlüsselfaktoren für das gegenwärtige Wirtschaftssystem Chinas heraus: die ungewöhnlich lange Existenz einer Feudalwirtschaft und, damit verbunden, die nur langsame Entwicklung kapitalistischer Wirtschaftsstrukturen. Sie zeigen, dass die historischen wirtschaftlichen Funktionsweisen des zentralisierten Feudalstaates bis heute wirken und einen tiefgreifenden Einfluss auf die Struktur von Gesellschaft und Wirtschaft Chinas haben.
Ein unverzichtbares Werk für jeden, der Wirtschaft und Gesellschaft Chinas verstehen will.