Er ist der Bär. Aber sein Fell ist ergraut. Er hat sein Leben gelebt. Als Musiker, Maler, Manager und Lebenskünstler hat es ihn durch die Welt getrieben, immer auf der Suche nach der großen und einzig wahren Liebe. Viele Frauen haben sein Lager und sein Leben geteilt, jede hat auf ihre Weise Narben in seinem Herzen hinterlassen.
Erinnerungen, oft bruchstückhaft, quälen ihn und er beschließt, mit sich selbst reinen Tisch zu machen, indem er diese Reflexionen der Weiblichkeit zu Papier bringt. Chronologisch lassen sich die Gedanken nicht erfassen, aber an die Namen zu Gesichtern, Körpern und Gefühlen findet er noch Zugang. Und so beschreibt er, in teils sehr erotischen Worten, eine amouröse Wanderschaft, die ihn von der Drogistin Anja aus Wien über die Cyberliebe Brigitte aus Köln, Françoise, der Winzertochter aus dem Burgund, Larissa, der russischen Professorin, Mieko, dem Topmodell aus Japan, bis zu Zoé, der Kubanerin in Paris, führt.
Aber er ist kein Casanova, kein Frauenheld, sondern einfach ein Glückspilz, dem nicht zuletzt wegen seiner Anpassungsfähigkeit an die Situation, seinem feinfühligen Kunstsinn und seinem Verständnis für das ewig lockende Weib die Gabe eines wirklichen „womanizers“ zuteil wird.
Der Bär läßt uns in dieser fiktiven Biographie in manchmal humorvoller und manchmal trauriger Form teil haben an Stationen, die vom „ersten Mal“ bis zum Erklimmen des Ehethrons reichen und dabei sechsundzwanzig unterschiedliche Facetten weiblicher und kultureller Vielfalt aufblitzen lassen.