Sein musikalisches Gespür war einmalig, seine Musik gilt als unerreicht hip, cool, minimalistisch – kein anderer Künstler hat den Jazz so stilbildend geprägt wie Miles Davis. Seine Platten wie «Kind of Blue», «Milestones» oder «Bitches Brew» schrieben Musikgeschichte, weit über den Jazz hinaus. Wie kam es, dass aus dem Sohn eines Zahnarztes in East St. Louis einer der großen Musiker des 20. Jahrhunderts wurde? Wolfgang Sandner erzählt in seiner Biographie von dem Jungen aus dem Mittleren Westen, der schon als Neunzehnjähriger mit dem legendären Charlie Parker spielte. Er erzählt, wie Miles Davis in den Jazz-Olymp aufstieg und menschlich abstürzte, wie er mit dem Pop flirtete und zur Mode-Ikone wurde. In atmosphärischen Zeitbildern spürt Sandner der Stimmung der fünfziger Jahre und den mythischen Orten des Jazz wie «Minton's Playhouse» nach. Nicht zuletzt widmet er sich dem Einfluss dieser faszinierenden Persönlichkeit auf Generationen von Musikern – und klärt, warum Miles Davis das Wort Jazz nie akzeptiert hat. Das Porträt einer Legende, erzählt von einem der renommiertesten deutschen Musikkritiker – und zugleich eine Geschichte des Jazz zwischen Entertainment und höchster Kunst.