Ein Roadtrip durch Marokko oder Auf der Suche nach dem verlorenen Bruder. Was sich für die meisten von uns wie eine wünschenswerte und entspannte Abwechslung vom grauen Alltag anhört, entwickelt sich für den Erzähler in Wolfgang Popps Roman »Wüste Welt«, zu einer abenteuerlichen Schnitzeljagd.
Zwei Jahre lang hatte der Protagonist, ein Wiener Musiker, keinen Kontakt mehr zu seinem Bruder. Dann erhält er ein rätselhaftes SMS mit dem Hinweis auf dessen gegenwärtigen Aufenthaltsort: Marokko. Ohne zu zögern bucht er einen Flug nach Agadir, von seinem Bruder fehlt dort jedoch jede Spur. Eine abenteuerliche Reise quer durch das ganze Land beginnt. Der verschwundene Bruder bleibt ungreifbar, hinterlässt Hinweise und Spuren und ist ihm immer einen Schritt voraus. Wir folgen dem Erzähler nach Tafraoute ins Antiatlas-Gebirge, in die dunklen Gassen von Sidi Ifni und durch die felsige und sandige Wüste bis an die Atlantikküste.
Wie schon bei der Arbeit zu »Die Verschwundenen« ist Wolfgang Popp auch dieses Mal auf den Spuren seiner eigenen Romanfigur nach Marokko geflogen, um den Orten und den dort erlebten Situationen die Gelegenheit zu geben, sich selbst in die Handlung einzuschreiben.